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Ihre Verbindung wird gehalten

20. Dezember

Vor kurzem wieder einmal diese endlos erscheinende Schlaufe am Telefon. Wenn man diese Stimme hört, sind das ja meistens keine Sekunden, die man richtig feiert, sondern sie sind ziemlich langweilig.

Dass eine Verbindung aber gehalten wird, ist eigentlich das größte Geschenk, das wir bekommen können. In diesem Jahr ganz besonders.

Die Maßnahme der Regierungen, von heute auf morgen die Grenzen zu schließen, hat mich erschüttert. Das war zwar verständlich, absolut verantwortungsbewusst und hat alles seine Berechtigung; doch zugleich war und ist das besorgniserregend.

Die plötzliche Erkenntnis, dass wir Freunde, Kollegen und Familie auf der ganzen Welt nicht mehr „einfach“ sehen können, und dass wir privilegierten Deutschen wieder einmal darüber nachdenken, wie es eben ist, wenn man nicht maximalen Zutritt hat zu unserer Welt - so wie wir Europäer das gewohnt sind - war notwendig und beklemmend.

Würden wir uns an die geschlossenen Grenzen zu sehr gewöhnen? Wie würden wir es schaffen, diese wertvollen Kooperationen aufrecht zu halten? All diese familiären, freundschaftlichen und kooperativen Verbindungen sind ja die Grundlage für eine sinnvoll funktionierende Weltkirche. Sie sind der Kern unseres globalisierten Planeten und sind vielleicht die größten Schätze, die wir uns - global gesehen - aufgebaut haben.

Und dann bin ich gewissermaßen aufgewacht. Durch das Klingeln meines Email-Postfachs, durch Mails unserer Partner und Partnerinnen auf der ganzen Welt. Vom Klingeln der Anrufe und Nachrichten aus verschiedenen Ländern. Von Bildern und Sprachnachrichten über alle möglichen Kanäle.

Projektpartner, die besorgt nach Deutschland blickten und uns Kraft und Zuversicht wünschten, Missionare und Missionarinnen, die sich eigentlich auf ihren Heimaturlaub gefreut hatten und sich jetzt um die aussichtslosen Situationen der Tagelöhner in ihrem Land kümmerten. Freunde aus aller Welt, die sich - wie sonst auch -  erkundigten, wie es uns geht und einfach zum Gespräch anriefen.

Satelliten, Telefonleitungen, Internetverbindungen und auch die Post - was sind das für unglaubliche Erfindungen! Noch haben wir zwar nicht die beste Lösung für die Umweltbelastung, die damit einhergeht, aber auch hier die Hoffnung: Nur durch ehrliche nachhaltige globale Kooperation werden wir zu Lösungen kommen. Aufeinander Acht geben funktioniert nur durch gegenseitiges Wahrnehmen, Kontakt halten und Verbindungen pflegen. Das haben auch die letzten Monate wieder bewiesen.

Jetzt schon freue ich mich auf Weihnachten. Weihnachten ist nicht nur ein Anlass, sondern ein guter Grund unsere Verbindungen wieder einmal mit Leben zu füllen und uns gegenseitig der Gedanken aneinander zu versichern.

Und jeder Anruf, jede Mail und jede Kurznachricht sagt mir: „Ihre Verbindung wird gehalten - düüüdüüüdüü - Ihre Verbindung wird gehalten.“

Bistum Regensburg
Ruth Aigner
Fachstelle Weltkirche des Bistums Regensburg

Zeiten im Advent

20. Dezember

ADVENT – die Zeit der Erwartung.

Im Advent erwarten wir das Kommen Gottes in unsere Welt. Wie die Erwartung eines geliebten Menschen in uns Vorfreude weckt und dessen Ankommen geradezu herbeiwünscht, so möchte auch Gott von uns herbeigesehnt werden – hinein in unseren Alltag, hinein in unser Dunkel, hinein in unsere Freuden, hinein in unsere Beziehungen.

Advent als Zeit der Erwartung lädt dazu ein, Gott mit Sehnsucht zu erwarten, indem wir ihm von Neuem unser Herz öffnen, auf dass er darin einziehe.

ADVENT – die Zeit der Umkehr.

Im Advent ergeht die Einladung zur Umkehr – im persönlichen Leben und in der Welt.

Wo bisher Lieblosigkeit herrscht, möchte Gott mit seiner Menschenliebe Wohnung nehmen. Weltliche Maßstäbe werden umgekehrt, denn Gottes Reich zeigt sich gerade nicht in Prunk und Macht. Wo Demut und Bescheidenheit regieren, wie beim Kind in der Krippe, dort ist Gottes Reich.

Advent als Zeit der Umkehr lädt dazu ein, von Gott Veränderung im eigenen Leben zu erbitten, von ihm Befreiung von weltlichen Maßstäben zu erhoffen, um sich wirklich nach seinem Reich auszustrecken, das alle Maßstäbe sprengt.

ADVENT – die Zeit der Versöhnung.

Im Advent richten wir uns aus auf Gottes Reich, in dem Wolf und Lamm, Panther und Böcklein, Kalb und Löwe friedlich miteinander leben (vgl. Jes 11,6). Gottes Schöpfung ist versöhnt.

Advent als Zeit der Versöhnung lädt dazu ein, im eigenen Umfeld für Versöhnung einzutreten, indem ein konkreter Schritt der Versöhnung gewagt wird, wo er nötig ist.

ADVENT – die Zeit der Verheißung.

Im Advent begegnen uns in den Schrifttexten immer wieder die Zusagen Gottes an uns. Gott liebt uns und er kennt unsere tiefsten Bedürfnisse. Er kennt die Nöte und Missstände dieser Welt, nicht zuletzt, weil er sie als menschgewordener Gott selbst durchlitten hat. Wie den Waisen aus dem Morgenland schickt er uns Zeichen, die uns seinen verheißungsvollen Weg führen möchten. Er stellt uns ein Licht an die Seite, das uns zum wahren Licht leiten möchte.

Advent als Zeit der Verheißung lädt dazu ein, alle Mutlosigkeit der Welt von Gottes Licht durchbrechen zu lassen.

ADVENT – die Zeit der Ankunft.

Im Advent steht uns die Ankunft Gottes als Mensch in unserer Welt und Zeit bevor. Gott begibt sich auf unsere Augenhöhe, um mit uns zu gehen, uns Heil und Erlösung zu schenken – letztlich damit wir bei ihm ankommen können.

Advent als Zeit der Ankunft lädt dazu ein, bei Gott Heimat zu finden und in seiner Gegenwart inneren Frieden zu erfahren.

ADVENT – eine wahrhaft gesegnete Zeit.

Ein Angebot Gottes an uns.

Nehmen wir es an?

Nehmen wir es an!

Bistum Passau
Dr. Daniela Riel
Referentin im Generalvikariat/Referentin im Referat Neuevangelisierung