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Klimacamp

22. Dezember

Seit drei Monaten habe ich neue Nachbarn. Mitten in der Altstadt ist ein Zeltlager aufgeschlagen: das Nürnberger Klimacamp. Das ist eine Dauermahnwache, die schon seit Anfang September Dezember auf den von Menschen verursachten Klimawandel hinweist. Die Bewohner des Klimacamps bringen ihre Solidarität mit den Menschen im globalen Süden zum Ausdruck bringen, weil die besonders von den Folgen der Erderwärmung betroffen sind.

Hier werden nicht irgendwelche Einzelinteressen vertreten. Hier geht es um das Überleben im gemeinsamen Haus der Schöpfung und damit um ein zutiefst christliches Anliegen.

Besucher sind im Klimacamp willkommen. Darum sieht man auch Passanten immer wieder im Gespräch mit den Klimacampern. Auch der Bürgermeister war schon da und die Nürnberger Stadtverwaltung hat die Genehmigung für das Camp verlängert.

Mich beeindruckt es, wie hier Menschen seit Monaten mit langem Atem für unsere Sache einstehen, mittlerweile bei Nachtfrost und kaltem Wind. Das Nürnberger Klimacamp mitten in der Stadt ist ein starkes Zeichen! Dort, wo sich um diese Jahreszeit die Menschenmengen auf den Weg zur Budenstadt des Christkindlesmarktes machen, werden wir daran erinnert, dass es noch Wichtigeres geht, als Glühweinseligkeit und Budenzauber.

Die Erderwärmung und ihre Folgen für die Menschheit machen ja wegen der Coronapandemie keine Pause. „Wir campen, bis ihr handelt!“, heißt das Leitwort des Klimacamps. Danke, dass ihr da seid! Aber beim Loben und drüber reden sollte es nicht bleiben. Dafür geht es um zu viel!

Erzbistum Bamberg
Markus Bolowich
Pfarrer der Katholischen Innenstadtkirche Nürnberg Unsere Liebe Frau - St. Elisabeth im Seelsorgebereich Nürnberg Mitte-Nord-West

Gedanken wandern

22. Dezember

Im Lied „Macht hoch die Tür“ wird gesungen:
„Die Zweiglein der Gottseligkeit steckt auf mit Andacht, Lust und Freud!“

Für mich sind Adventskränze solche „Zweiglein der Glückseligkeit“, denn sie begleiten uns auf Weihnachten hin.

Darum lade ich Sie ein, heute einmal mit mir zusammen auf den Adventskranz zu schauen.

Ich entzünde im dunklen Raum die Kerze des Adventskranzes, schaue auf das Licht. Und spüre, wie ich dabei ruhig werde.

Ich merke, wie der Schein der Kerze den Raum erhellt. Alles erscheint in ein warmes Licht getaucht.

Ich lasse meine Gedanken wandern.

Sie wandern über das Zimmer hinaus zu Freunden, Bekannten, Verwandten, mit denen ich verbunden bin, die ich aber leider momentan nicht besuchen darf.

Ich denke an die, die vor mir gelebt haben, und die für mich wie ein Licht in der Nacht waren.

Wie tröstlich ist für mich der Gedanke, dass ihnen im himmlischen Frieden das ewige Licht leuchtet und wir im Herzen verbunden sind.

Und ich danke Gott für alles Gute und die Liebe, die mir in meinem Leben zu Teil wurde.

Darum stimme ich auf vollem Herzen das Adventslied ein: „Gelobet sei mein Gott, voll Rat, voll Tat, voll Gnad.“
(vgl. GL 218, 4)

Bistum Regensburg
Wolfgang Sausner
Stellvertretender Leiter im Bischöflichen Jugendamt des Bistums Regensburg